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Der Funke des Himmels

 In der Traditionell Chinesischen Medizin wird seit jeher

ein besonderes Augenmerk auf das Wohlbefinden der Frau gelegt.

 

Eine gesunde, erholte Frau kann vitale Nachkommen gebären,

verliert weniger Blut bei der Geburt & kann meistens Stillen.

 

Mit dem Einsetzen der Regelblutung, liebevoll als

"TAU des Himmels" bezeichnet, achten wir bereits darauf,

dass das "himmlische WASSER" - die Blutung -

schmerzfrei fließen kann & alle verloren gegangenen Substanzen wieder durch Kräuter, Nahrung & Tee nachgefüllt werden.

 

Der Uterus trägt den wertschätzenden Namen "Palast des Kindes".

Bei der ZEUGUNG treffen sich zwei Essenzen - Eizelle & Samenzelle. Sie verbinden sich zur "vorhimmlischen Essenz".

 

Kommt die Idee des Himmels dazu - "der FUNKE", der Geist bzw. Seelenaspekt SHEN - kann ein Kind entstehen.

 

Während der Schwangerschaft nährt die Mutter durch die Atmung & ihr Blut das Ungeborene -

ab der Geburt bildet der Säugling selbst durch Atmung & Nahrung die "nachhimmlische Essenz".

 

Jenes Erbgut, dass sich aus Ei- & Samenzelle bildet,

wird auch als Ursprungs.ESSENZ oder "Jing" bezeichnet.

 

In diesem Genpool werden alle Erbinformationen unserer Vorfahren abgespeichert: Krankheitsneigung, Erbkrankheiten, Unverträglichkeiten wie z.B. Zöliakie etc. - unsere Epigenetik.

 

Beim ersten Atemzug ist der Krug voll kostbarem JING bis an den Rand oben gefüllt - bei lebensbedrohlichen Krisen, aber auch in Hungerszeiten, holt sich der Organismus aus dieser Schatzkiste

wertvolle Ursprungssubstanz zum Erhalt der Vitalität.

 

Müssen wir schwere Unfälle, Krebs & Chemotherapie überstehen,

werden ebenfalls Reserven aus unserer Schatzkiste abgezweigt.

 

Solange noch ein einziger Tropfen JING vorhanden ist,

schlägt unser HERZ - ist der Krug leer, kommt es zum Herzstillstand. Körper & Geist trennen sich im Tod.

 

Dass es mein individuelles ICH als einzigartigen Menschen mit vielfältigen Talenten

& einem eigenen Lebensplan als "FUNKE des Himmels" gibt, wird in der TCM sehr hoch bewertet.

 

Ich wurde nicht geboren, um die Erwartungen

von jemand anderes zu erfüllen oder zu kopieren -

meine kunterbunten Talente, meine Begeisterung ist mir

aus gutem Grund in die Wiege gelegt worden.

 

Wofür ich meine Lebenszeit & KRAFT einzusetzen habe,

ist vom Kosmos bereits vorbestimmt.

 

Und vor unserer Berufung oder Bestimmung davon zu laufen:

...ist nicht der Zweck unser aller Leben.

Der Organismus stirbt, sobald sich das YANG restlos auflöst.

 

Damit es eine lange, eine glückliche Lebensreise werden kann,

achten wir darum auf die Balance zwischen...

 

YIN - Ruhe, Erholung, Regeneration, Rückzug, Substanzaufbau...

&

YANG - Power, Begeisterung, starke Abwehr, Potenz, Vitalität.

 

YIN - das Weibliche - ist dabei das Feuerholz, welches YANG - die wärmende Flamme in den Nieren - hervorbringt.

 

YANG - das Männliche - baut wiederum aus täglicher Nahrung & unserer Atmung... neue Substanz, frisches Feuerholz auf.

Zwei Pole in jedem Organismus, die sich ständig ineinander verwandeln, solange wir leben.

 

Der Eisprung, die Beweglichkeit der Spermien, Kraft für die Verschmelzung & Zellteilung, vitale neun Monate = YANG.

 

Eizelle, Hormone, Sekrete, Samenzelle. Die Gebärmutterhöhle als gesunde, stabile, nährende Basis für das Kind = YIN.

 

Während der neun Monate im Bauch durchwandert der Fötus in seiner Entwicklung bereits alle fünf Wandlungsphasen der TCM.

 

SSW 1 bis 8 - HOLZ: Leber, Galle, der Seelenaspekt HUN.

Der genaue Lebensplan des Kindes, ist auch schon mit an Board.

 

SSW 9 bis 16 - FEUER: Herz & Dünndarm, der Seelenaspekt SHEN entfaltet sich bereits, das Herz des Kindes schlägt kräftig. Eine Zeit, in der wir bei großer Übelkeit ein genaues Auge darauf werfen sollten, an welchen Orten - in Gegenwart welcher Personen - uns besonders übel ist & wo bzw. bei welchen Menschen es uns besser geht. Ernährung nach TCM lindert z.B. Übelkeit.

 

SSW 17 bis 24 - ERDE: Magen & Milz, der Seelenaspekt YI.

Ständiges sich Sorgen machen & alles kontrollieren wollen, trägt zu Ungleichgewichten bei. Bei laufender Infektanfälligkeit ist MOXA sehr wertvoll - die Wärme deiner Nieren sollte dein Kind bis zur 40. Woche nähren können & für starke Abwehr sorgen.

 

SSW 25 bis 32 - METALL: Lunge & Dickdarm reifen aus. Der Seelenaspekt PO ist wie ein Äffchen

& steht symbolisch für die weibliche Intuition, für unser mütterliches Bauchgefühl sowie für Humor.

Finanzielle Sorgen oder Sorgen um die Zukunft schwächen PO.

Im Metall wird sichtbar, ob uns unsere eigenen Eltern in die Ehe entlassen haben

ob uns unsere Mütter zutrauen, dass wir den Kraftakt Geburt bravourös meistern werden.

Werdende Eltern können für ihr Kind Sorge tragen - weshalb man ihnen diese Lernaufgabe zweifellos zutrauen darf.

 

Die Lunge ist zuständig für die Verteilung der Flüssigkeiten im Körper & für die Wasserwege -

das knapper werdende Atemvolumen der Mama trifft eventuell auf Wasseransammlungen in den Beinen.

Einzig & allein eine MAMA kann ihrem Kind PO mitgeben - die Väter bleiben in puncto Intuition Außen vor. 

 

SSW 33 bis 40 - WASSER: Niere & Blase.

Der Seelenaspekt der Nieren heißt ZHI - die Willenskraft.

Ein vitaler Energiehaushalt sollte die Reifung des Kindes

bis zum Ende erhalten können.

 

Im WASSER werden die Qualitäten der weisen Frau sichtbar, das Zusammenspiel im Generationenverbund. Wir werden nestig,

sammeln all unsere KRAFT für eine gute Geburt.

Wir Kochen für's Wochenbett vor, waschen Strampler & holen die Wiege zum Auslüften vom Dachboden an die frische Luft.

 

In der TCM dürfen im 40 Tage dauernden Wochenbett nur wenige Personen die Mutter & das Neugeborene besuchen.

 

Die Hebamme oder Wochenbettpflegerin,

die eigene Mutter & Großmutter, der Vater, die Geschwister.

 

Und dann immer noch sehr lange Zeit niemand.

 

Sehr interessant in der TCM ist... Schwiegermutter & Co. durften in einem Traditionellen Wochenbett

immer erst sehr spät zur Mutter & zum Säugling,

damit keine bösen Geister in die Räumlichkeiten der Wöchnerin gelangen.

 

Zur Not kann man im Baumarkt einen Türknauf besorgen ;-) oder auch die Klingel abstellen.

Das Handy im Flugmodus empfiehlt sich im Wochenbett genau so, wie in den letzten Wochen vor der Niederkunft.

 

Mit "böse Geister" sind KÄLTE, Luftzug & WIND, Viren & Bakterien - aber auch Stress, Missgunst, Neid usw. gemeint,

welche die Stillbeziehung & die Kennenlernphase stören & aus dem Gleichgewicht bringen können.

 

Warme Speisen, Kräuter, Massage, Pflege & die Regeneration der Mutter stehen an allererster Stelle.

 

Bei der Geburt meiner ersten Tochter wurde in Kuchl noch das "zua'schaun oder weisen gehen" zelebriert.

Bestaunen, Loben & nahrhaftes Essen zu bringen ist im Wochenbett die wichtigste Tugend - der wertvollste Dienst.

 

Fremde Düfte, eiskalte Hände, jeglicher Alltags-Stress muss vom Säugling verdaut werden - Stichwort "Gelbsucht".

 

Eine "Mastitis" wurzelt häufig in Grenzüberschreitungen - vielleicht muss die Mama erst lernen, wie man delegiert... - viel häufiger jedoch mangelt es an Feingefühl & guter, elterlicher Erziehung beim "ach so verzauberten Besuch".

 

Teure Kinderwägen & die neueste Säuglingsmode "made in wo der Pfeffer wächst" werden vollkommen überbewertet -

eine gute Hebamme oder Wochenbett.PERLE aber macht sich für jede junge Familie bezahlt.

Ein Säugling gedeiht sogar in übertragener Kleidung, in Stoffwindeln & einem Tragetuch ganz wunderbar.

 

Geht's da Mama guad - geht's ah dem Baby guad.

Happy wife - happy life.

 

"Wenn man weiß, was man braucht, braucht's nur wenig."

Magdalena Glöckler, Hebamme - Inhaberin vom s'Hebammengschäft in Hallein

 

Herzlichst... eure Barbara