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"Agnus castus" - der Mönchspfeffer

 

Jedes Jahr im Frühling stehe ich im Garten

vor unserem MÖNCHS.Pfeffer.

 

Habe ich zu Beginn noch den Kopf schief gelegt...

"Bua, ob der numoi wås wird..." -

so weiß ich mittlerweile:

gut Ding braucht Weile.

 

Frühestens im Juni treiben bodennahe

schön langsam winzige, kleine Blätter aus.

 

Den Sommer über kleidet sich unsere Staude dann in schönstem Grün,

sodass schon mancher Besucher glaubte, wir haben Marihuana angebaut.

 

Verlässlich Ende August zeigen sich nach den Knospentrieben wunderschöne,

lila-blaue Blüten ich lass' gerne die Knospen & Blätter durch meine geschlossene Hand streichen,

weil ich den unverkennbar würzigen, einzigartigen Geruch so gern hab.

 

 

Mönchspfeffer erinnert einen irgendwie an Flieder -

bloß eben Ende August & nicht im Mai.

 

Ein Blickfang für jeden Garten.

 

AGNUS CASTUS kennen wir aus der Homöopathie,

Roger Morrison schreibt dazu:

 

"...Kollaps & Zusammenbruch der Gesundheit

infolge von Alkoholmissbrauch, Drogenabusus

oder übermäßiger sexueller Ausschweifung.

 

Angst & Schwermut, weil man die Gesundheit

durch exzessive Lebensweise ruiniert hat.

 

- ...ein sexuell überaus erfahrener Mann

ist bei seiner neuen jungen Ehefrau impotent."

 

 

"KEUSCH.Lamm" (= keusch wie ein Lamm) wurde früher in den Klöstern eingesetzt,

um den natürlichen Trieb zu dämpfen.

  

Wo aber liegt nun die Besonderheit vom Mönchspfeffer?

 

 

Keuschlamm, Keuschbaum & Liebfrauenbettstroh

wurde schon immer zum Zweck

der Enthaltsamkeit eingesetzt.

AGNUS CASTUS macht "keusch wie ein Lamm..."

 

Den Mönchen wurden die Früchte

als Pfefferersatz gereicht -

die Blüten streute man auf den Weg,

wenn eine Novizin ins Kloster einzog.

 

Triebdämpfende Heilpflanzen

erleichtern schließlich den Zölibat.

 

Zubereitungen mit AGNUS CASTUS wirken

hormonell ausgleichend.

Sowohl im Wochenbett als auch vor der Periode.

 

 

"Schau, nimm ein Dragee - dann hast du morgen einen sanfteren MILCH.Einschuss...",

empfahl mir meine Hebamme nach der ambulanten Geburt bei der Nachsorge daheim im Wochenbett.

 

Auch ein leichter Milchmangel kann sich mit Mönchspfeffer verbessern.

 

Hebammen sind immer darum bemüht, den sanftesten & natürlichsten Weg einzuschlagen.

 

 

Bei schmerzhaftem Brustspannen vor der Periode

schwören viele Frauen auf die Einnahme von AGNUS CASTUS - entweder als Tablette, Globuli,

als Gelbkörper- oder Mens.TEE.Mischung

oder in Form eines alkoholischen Auszugs.

 

Die Wurzel von PMS - aber auch

z.B. von einer Mastitis oder Stillschwierigkeiten -

liegt jedoch immer in einer Stagnation der LEBER.Energie.

 

RUHE, Entspannung, eine stillfreundliche Umgebung -

und der Frau geht's gut.

 

Perfektionismus, Stress & zu viel Aktionismus

hingegen sind Gift für den weiblichen Hormonhaushalt.

Entspannte Mama, entspanntes Baby.

 

 

In Kombination mit echtem Eisenkraut - Verbena officinalis - können in der Psychotherapie

Prozesse der inneren Stagnation in Fluss gebracht werden & so Entwicklungen in Gang kommen,

die das Leben in eine ganz andere Richtung lenken.

Eisenkraut bringt den Seelenaspekt HUN - das in der Leber gespeicherte Unterbewusste -

an die Oberfläche & stärkt uns bei der Findung der Identität.

 

Für die Zeit rund um die Mens mischt sich Mönchspfeffer ausgezeichnet mit:

Frauenmantelkraut, Johanniskraut, Liebstöckelwurzel, Melisse, Schafgarbe & Wolfstrapp.

 

Kontraindikationen: Schwangerschaft & luteale Zysten - gelegentlich reagiert die Haut auf Agnus Castus.

 

 

Herzlichst - eure Barbara